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Komm herein und nimm dir Zeit

             

 

Sonntag, 02. November 2025
Perikope 1
20. Sonntag nach Trinitatis

Woche vom 02.11.2025 - 08.11.2025

 

 

Der Predigttest für diesen Sonntag steht in
                                                                                                             

 

1. Mose 8, 18  - 22; 9, 12 – 17

 - Gottes Bund mit Noah  -

18 Da ging Noah hinaus – mit seinen Söhnen, seiner Frau und den Frauen seiner Söhne.
19 Dann kamen alle Tiere, alles, was kriecht, und alle Vögel. Alles, was sich auf der Erde regt,
   zog nach Arten geordnet  aus der   Arche hinaus.
20 Noah baute einen Altar für den Herrn. Von den reinen Tieren und den reinen Vögeln 
   brachte er einige auf  dem Altar als Brandopfer dar.
21 Der Geruch stimmte den Herrn gnädig und er sagte zu sich selbst: »Nie wieder will ich die
   Erde wegen der Menschen verfluchen. Denn von Jugend an haben sie nur Böses im Sinn.
   Nie wieder will ich alles Lebendige so schwer bestrafen, wie ich es getan habe.
22 Solange die Erde besteht, werden nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze,
    Sommer und Winter, Tag und Nacht.«

12 Weiter sagte Gott: »Ich schließe diesen Bund mit euch und mit allen   Lebewesen bei euch.
    Er gilt für alle künftigen Generationen. Und dies ist das Zeichen,  das an den Bund
    erinnern soll:
13 Ich setze meinen Bogen in die Wolken. Er soll das Zeichen sein für den Bund
   zwischen mir und der Erde.
14 Wenn ich Wolken über der Erde aufziehen lasse, erscheint der Bogen  am Himmel.
15 Dann denke ich an meinen Bund mit euch und mit allen Lebewesen.
    Nie wieder soll das Wasser zur Sintflut werden, um alles Leben zu vernichten.
16 Der Bogen wird in den Wolken stehen. Wenn ich ihn sehe, denke ich an den ewigen Bund
   Gottes mit allen Lebewesen – mit allem, was auf der Erde lebt.«
17 Gott sagte zu Noah: »Dieser Bogen ist das Zeichen des Bundes,
   den ich mit allen Lebewesen auf der Erde geschlossen habe.«
   (Bibel: BasisBibel)

Wer lieber hört:

Regenbogen, bunt und schön,
dort am Himmelszelt;
jedermann soll an dir sehn,
dass Gott zu uns hält.

So singen es schon die Kinder im Kindergottesdienst oder dem Kindergarten
und strahlen dabei, wie die Farben des Regenbogens selber.

Aber der Anfang dieses Farbspiels am Himmel hat einen weitreichenden
Hintergrund.
Die Menschen waren aus dem Ruder gelaufen und Gott tat es leid, dass er sie überhaupt geschaffen hatte.
Noah war in den Augen Gottes die Ausnahme.
Ihn, seine Familie und ausgewählte Tiere wollte Gott  verschonen,
als er sein Werk korrigierte.
Die Geschichte um Noah und die Rettung in der Arche ist sicher
eine der bekanntesten im Alten Testament
– und auch eine der wenigen, die so ein markantes,
versöhnliches Ende haben.

Die  große Flutkatastrophe ist vorbei und aus der Arche strömen
Mensch und Tier und Noah baut aus Dankbarkeit einen Altar für Gott.

Der Geruch stimmte den Herrn gnädig..

Aus unserem Text lese ich heraus, dass Gott erst in diesem Moment
einen endgültigen Entschluss fasst:
»Nie wieder will ich die  Erde wegen der Menschen verfluchen.
Denn von Jugend an haben sie nur Böses im Sinn. 
Nie wieder will ich alles Lebendige so schwer bestrafen,
wie ich es getan habe.“


Glück gehabt, würden die meisten Menschen heute vermutlich sagen, den Regenbogen als ein schönes Schauspiel am Himmel sehen.

Gott hat mit diesem Zeichen seines Bundes aber eine klare Aussage getroffen.

Ganz existentiell ist die Zusage:   
Er gilt für alle künftigen Generationen.

Keine Angelegenheit nur zwischen Gott und Noah.
Gültig bis heute – auch für uns.
Neben allgemeiner Gedankenlosigkeit und einfachem Wahrnehmen einer Darstellung am Horizont, machen wir heute unsere eigenen Erfahrungen mit diesem Bundeszeichen Gottes.
Seit einem persönlichen Erlebnis unter dem traumhaft schönen Moment
unter einem Regenbogen, der sich im Nachhinein als Lüge und Vertrauensbruch herausstellte, fällt es mir auch Jahre später noch schwer,
mich uneingeschränkt an diesem optischen Zeichen Gottes zu erfreuen.

Gott hat aber nicht nur den Regenbogen gesetzt; er hat auch sein Wort gegeben.
Das gerade in der heutigen Zeit so wichtig und wertvoll ist.

Solange die Erde besteht, werden nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.«

Die Menschen können sich noch so viel Mühe geben, sich in Kriegen und anderen Unmenschlichkeiten gegenseitig auszurotten.
Gott lässt das zu, weil er uns einen freien Willen und Handlungsspielraum gibt
und niemanden zwingt, seine Gnade und Vergebung anzunehmen.
Darüber zu richten, behält er sich aber vor und wehe dann den
Machtmissbrauchern und Despoten dieser Welt.

Auch, wenn wir Menschen uns als Krone der göttlichen Schöpfung glauben,
ist es für  Gott nur ein Teil, den es zu schützen und zu bewahren gilt.
Die Natur und die Tiere darin gestalten das Säen und Ernten auch ohne uns.
Frost, Hitze, Sommer, Winter, Tag und Nacht sind Prozesse,
die auch ohne Menschen fortbestehen.

Gott hält sein Wort

Ob wir mit dem selbstgestalteten Vorsatz:
- Frieden – Gerechtigkeit – Bewahrung der Schöpfung –
unserem Leben Gestalt geben, liegt an jedem Einzelnen.

 (Heidi Taut)

 

 

 

 

Der See, der den Himmel spiegelt,
der Tau, der die Erde netzt.
Der Baum, der uns Schatten spendet,  
der Stein, der die Sense wetzt,
erheben zu Gott ihre Stimme im Jubel,  
der Berge versetzt.

   
   

Alles, was atmet, alles, was lebt,
stimmt in den Jubel der Schöpfung ein!
Gott zu lobsingen mit meinem Lied:
Das soll der Sinn meines Lebens sein!

 
 

Die Wolken, die ostwärts ziehen,
der Wind, der uns Kühlung bringt,
der Wald, der so friedlich da liegt,
der Vogel, der fröhlich singt,
erheben zu Gott ihre Stimme,
die selbst noch im Schweigen erklingt.

   
    Alles, was atmet, alles, was lebt,
stimmt in den Jubel der Schöpfung ein!
Gott zu lobsingen mit meinem Lied:
Das soll der Sinn meines Lebens sein!
 
 

Das spielende Kind im Sande,
die Freunde, die mit uns gehn,
der Säugling, in dem wir staunend
die Handschrift des Schöpfers sehn,
erheben zu Gott ihre Stimme,
im Werden und auch im Vergehn.

   
    Alles, was atmet, alles, was lebt,
stimmt in den Jubel der Schöpfung ein!
Gott zu lobsingen mit meinem Lied:
Das soll der Sinn meines Lebens sein!
 
 

Der See und das Gras, die Wolken,
der Vogel, der Wind, das Kind
und alle, die froh entdecken,
wozu sie geschaffen sind,
erheben zu Gott ihre Stimme
im Lied, das kein Ende mehr nimmt.

   
   

Alles, was atmet, alles, was lebt,
stimmt in den Jubel der Schöpfung ein!
Gott zu lobsingen mit meinem Lied:
Das soll der Sinn meines Lebens sein!

(Johannes Jourdan

 

 

 

 

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  n a c h l e s e n
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